Europa
In Europa gibt es seit den 80er Jahren eine intensive Reggio-Bewegung. 1979 war mit dem intensiven Dialog zwischen Erzieher/innen, Pädagogen/innen und Wissenschaftler/innen aus Reggio Emilia und Schweden der Grundstein für einen europäischen Austausch gelegt.
Das wachsende Interesse für den pädagogischen Ansatz aus Reggio Emilia fand durch die Wanderausstellung „Wenn das Auge über die Mauer springt“, die seit 1981 um die Welt reist, stand eine erste Komplementierung dieses spannenden Bildungsansatzes für eine interessierte Teilhaberschaft transparent in ganz Europa zur Verfügung. 1981 ist die Wanderausstellung erstmals im Modernen Museum (Moderna Museet) in Stockholm/Schweden zu sehen.
„Wir wollen Kinder nicht länger als schwach und ohnmächtig ansehen. Wir wollen den Reichtum ihrer Wahrnehmungen, Empfindungen und Äußerungen begrüßen und befördern und
die Kinder auf ihrer Suche nach Orientierung, Einsicht und Spaß unterstützen“
Loris Malaguzzi
Durch diese Wanderausstellung ist die Reggio-Pädagogik in den darauffolgenden Jahren auch weltweit sehr populär geworden. Sie hat zum Dialog angeregt, den fachlichen Diskurs provoziert und ein völlig neues Bild vom Kind sichtbar werden lassen.
Die Ausstellung erhielt 1984 den neuen Titel „Hundert Sprachen hat das Kind“ und kommt erstmals 1984 nach Berlin/Deutschland. Dies löst in Deutschland einen Reggio-Boom ausgehend von Berlin aus. Unzählige Bewegungen in Richtung Reggio-Pädagogik sind erkennbar.
Ausgehend von der ersten Wanderausstellung wurde das Interesse für die Reggio-Pädagogik weltweit geweckt und Reggio Emilia/Italien wurde zur Pilgerstätte für Pädagogik und Bildung, Kunst und Kultur, Praktiker/innen und Wissenschaftler/innen.
Die reggianischen Einrichtungen sind mit den Worten des Intelligenzforschers Howard Gardners gesagt „ein strahlendes Zeugnis für menschliche Möglichkeiten“
The Experience of Reggio Emilia. A place where Adults and Children Learn Together.
Tiziana Filippini